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Prigglitz war im späten 20. Jahrhundert eines der begehrten Ziele zur Sommerfrische. Bereits in den 1880er Jahren ist in der Chronik von zu wenigen Möglichkeiten der Beherbergung zu lesen. Das gesamte Gebiet vor und hinter dem Semmering zählte in den Sommermonaten zu den Zielen der adeligen und bürgerlichen Gesellschaft. Der Ausbau der Südbahn ermöglichte eine bequeme Anreise. Die Prigglitzer Vermieterinnen und Vermieter holten die Gäste nicht nur von der Südbahn ab. Ein Taxidienst machte die unbeschwerte Anreise Haus-zu-Haus möglich.
Die gewerblichen Gasthofbetreiberinnen und -betreiber in Prigglitz vermieteten ihre Zimmer immer für mehrere Wochen – so war es kaum möglich, bei diesen Betrieben für eine bzw. zwei Wochen oder kürzer eine Unterkunft zu bekommen.
In den Städten wie Wien war die Luft durch die Industrie stark belastet. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden im großem Stil Filter in den Abluftanlagen und Schornsteinen eingesetzt und damit die Luftqualität stark verbessert. Der weit verbreitete Hausbrand trug ebenfalls zur schlechten Luftqualität bei. Fernwärme in den Städten schaffte hier Abhilfe.
Bei den „lufthungrigen“ Städterinnen und Städter war noch bis in die 80er bzw. 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts ein Aufenthalt in den Bergen, an der frischen Luft, sehr begehrt. Der Aufenthalt in der Sommerfrische sollte zur Erholung der Atemwege beitragen. Der Urlaub diente damals auch der gesundheitlichen Erholung. Wandern und Spaziergänge waren eine beliebte und akzeptierte Freizeitbeschäftigung. Fernreisen waren für viele noch nicht leistbar, auch der Urlaub an der oberen Adria rückte erst langsam in den Bereich des Möglichen.