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Abbildung 28: © DEV Prigglitz, Gedenkstein an die Türkenkriege
Leicht erkennbare Erinnerungen an die Zeit der Türken in unserem Dorf lassen sich nicht finden. Etwas versteckt hat Charlotte Seidl einen Gedenkstein aufgestellt, der an die Türkenkriege 1529 bis 1532 erinnert.
In der Leitgeb-Chronik von 1885 findet sich folgender Bericht auf Seite 11:
Eine Gedenktafel, welche an der Außenseite der Pfarrkirche d. i. außerhalb des Frauenaltars an einem Strebepfeiler angebracht ist, erzählt, daß am 30. September 1621 in der That Rebellen in Prigglitz gewesen sind. Hierüber schreibt Pfarrer Ballek im Gedenkbuch folgendes: "Was im Jahre 1621 hier in Prigglitz für Rebellen gehaust haben, ist nicht zu ermitteln, wohl aber weiß man aus der Geschichte, daß Bethlen Gabor, die damaligen Religionswirren benützend, im geheimen Bunde mit Mansfeld, Christian und Grafen Thurn mit Unterstützung mehrerer türkischer Paschas in diesen Jahren öfters Einfälle in Oesterreich und Mähren gemacht habe, daher offenbar diese ungarisch-türkischen Horden gemeint sind." - Wie man sich erzählt, soll ein Theil der Prigglitzer Bewohner sich in die hohle Obrochawand geflüchtet haben, als sie die Türken heranstürmen sahen, wo sie jedoch der aus der Felsenhöhlung aufsteigende Rauch verrathen hatte, worauf alle darin befindlichen Leute von den Türken massakrirt wurden. Die Türken sollen sonderbarerweise vom Gahnsboden hergekommen sein. Dasselbe ereignete sich auch bei der großen Gösingwand. Zur Erinnerung an diese Schauerthat wird die genannte Obrochawand (Türkenwand) auch Hirwelwand genannt. (Hirwel von Herberge).