Gut Sankt Christof

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Gut Sankt Christof

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Rechte: Peter Glaser, Datum: 2023-07-24

Abbildung 25: © DEV Prigglitz, Sankt Christof

Fährt man von Schlöglmühl nach Prigglitz, so kommt man unweigerlich am Gut Sankt Christof vorbei. Ein Schloss mit Kirche und Nebengebäuden prägen das Tal des Göscherbaches, der der Schwarza zufließt.

In der Leitgeb-Chronik von 1885 findet sich folgender Bericht auf Seite 38:

Prigglitz war früher ein Bestandteil der Seebensteiner Herrschaft. Die Herren der Feste Seebenstein waren zugleich Besitzer von Sankt Christof. Zu diesen können gezählt werden:

1) Die vier letzten Babenbergerherzöge von anno 1192 angefangen als Leopold der Tugendhafte, Friedrich der katholische, Leopold der Glorreiche und Friedrich der Streitbare bis 1246

2) Ritter Gotthold der Starke, von welchem die Familie Seebenstein entsproß, indem sie allgemein die Seebensteiner genannt wurden. Durch Belehnung von Friedrich dem Streitbaren

3) Gottholds Sohn Meinhard, dieser war in der Schlacht, in welcher Friedrich, der letzte Babenberger, das Leben verlor. Dieser Meinhard wurde samt dem Ritter von Hohenstaufen enthauptet, wonach Seebenstein mit Sankt Christof der Kammer zufiel.

4) Mehrere Herren, die zu Premisl Ottokars unruhvoller Regierung in den Fehden umkamen. Unter diesen war auch Heinrich von Stubenberg.

5) Herzog Friedrich der Schöne (1308—1330)

6) Herzog Albrecht der Zweite, der Weise und Lahme (1330—1358)

7) Herzog Albrecht der Dritte, der mit dem Zopfe (1365—1395)

8) Herzog Leopold der Dritte, der Biedere (1379—1386)

9) Herr Hans Auer, Pfleger zu Pitten. Dieser kaufte die Herrschaft und Feste Seebenstein samt Sankt Christof um 1379, welcher Kauf von Herzog Leopold bestätigt wurde.

10) Herr Andreas Auer, des vorigen Sohn und Erbe, gelangte 1404 in Besitz von Seebenstein und Sankt Christof.

11) Die Edlen von Königsberg als Conrad, Hans, Dietmar und Georg, diese kauften vom vorigen die Feste Seebenstein und Sankt Christof um 3600 Pfund Pfennige (á 8,57 fl. ö. W), Conrad und Georg besaßen diese Güter bis 1443. Ihnen folgte Dietmar, Georg, dann Wolf Mathes, Freiherr von Königsberg.

12) Von des letzten Tochter "Johanna Jörgerin, geborene Königsberg", kam Seebenstein und Sankt Christof anno 1655 an die Familie der Freiherrn und Grafen von Pergen. Unter Josef Graf von Pergen, der 1820 starb, wurde Sankt Christof von Seebenstein losgelöst.

13) Baron Sina, dieser erscheint im Prigglitzer Gemeindekataster, der anno 1820 angelegt wurde, als Besitzer von Sankt Christof.

14) Die Gebrüder C. und L. Hardtmuth bis 1844. Diesen folgten der Reihe nach die Herren: Druot, Gerblich und Lugano.

Seit Ende der 1850er Jahre ist der P.T. kaiserliche Rat Herr Ritter von Schimke Besitzer von Sankt Christof.